Gendergerechtigkeit & Sprache
Seit Jahren arbeitet der Verein Amazone an der Vision einer geschlechtergerechten Welt. Geschlechtergerechte Sprache spielt hier eine wesentliche Rolle. Denn: Sprache schafft Wirklichkeit. Sprache beeinflusst unser Denken. Sprache verändert unser Tun. Sprache bezieht mit ein. Sprache schließt aus.
Gerechte Sprachverwendung ist ein kontrovers diskutiertes Thema der letzten Jahre. Die Nennung von Männern UND Frauen wird häufig abgelehnt oder als „First-World-Problem“ abgetan. Eine Sprachverwendung, die nicht nur Männer und Frauen, sondern auch LGBTIQ-Personen oder Menschen, die sich nicht zuordnen, miteinbezieht, ist noch umstrittener. Umständlichkeit und Unlesbarkeit sind viel gehörte Argumente.
Der Verein Amazone möchte nicht ausschließen. Wir machen uns Gedanken über unsere Sprachverwendung, unser Sprachhandeln. Wenn wir Mädchen* ansprechen, dann gilt das all jenen, die sich dieser Gruppe zugehörig fühlen – genauso bei Frauen*, Jungen* und Männern*.
Wir haben uns entschieden, den * zu verwenden, weil wir alle Geschlechter berücksichtigen wollen – nicht nur die vorherrschend anerkannten Kategorien „männlich“ und „weiblich“. In zusammengesetzten Wörtern – etwa Mädchenzentrum oder Mädchenberatung – schreiben wir den * aufgrund der Lesbarkeit nicht, denken ihn aber mit.
Wir verstehen das Nachdenken und kritische Prüfen unserer Sprachverwendung als Prozess, auf den wir uns gerne einlassen. Wir freuen uns über Hinweise, Ideen und Kritik. Wir helfen auch gerne weiter, wenn es Fragen oder Unklarheiten gibt.
Geschlechtergerechte Sprache ist für den Verein Amazone ein wichtiger Schritt, um einer geschlechtergerechten Welt näher zu kommen. In diesem Sinne freuen wir uns auf diesen Prozess!