no piece, no cake!
gender:impulstage 2016

Wer in einer Gesellschaft als arm bezeichnet wird, hängt von vielen verschiedenen Bedingungen ab. In Österreich gelten Menschen mit weniger als 60 % des Median-Pro-Kopf-Einkommens als armutsgefährdet. Vor allem für Jugendliche bedeutet arm sein jedoch weit mehr, als kein Geld für neue Outfits oder Smartphones zu haben. Jugendarmut schränkt
ein und grenzt aus. Sie erschwert Mädchen und Jungen den Zugang zu Bildung, Arbeit, Gesundheit und Freizeit.

Im Auftrag des Referats für Frauen und Gleichstellung des Amts der Vorarlberger Landesregierung veranstaltete der Verein Amazone am 25. Oktober 2016, im Foyer der FH Vorarlberg die achten gender:impulstage. Zum Thema Jugendarmut erörterten die Referentinnen Michaela Moser und Silke Starke-Uekermann aktuelle gesellschaftliche Trends und Herausforderungen und setzten diese in Bezug zur Arbeit mit Mädchen und Jungen. Workshops und Good Practice Projekte gaben spannende Anregungen für die Praxis.

Potraitfoto Katharina Wiesflecker „Die gender:impulstage 2016 stehen unter dem Motto: Jugendarmut und Geschlecht. Armut grenzt aus und kann einsam und krank machen. Es braucht daher ganz gezielte Ansätze, um nicht in Armutsfallen zu tappen. Vor allem aber, um bestehende Armut zu bekämpfen. Holen Sie sich Informationen, neues Wissen und treten Sie in den Austausch mit anderen. Ich lade Sie herzlich dazu ein!“
Landesrätin Katharina Wiesflecker eröffnete die gender:impulstage – no piece, no cake!

Vorträge

Dr.ⁱⁿ Michaela Moser ist Dozentin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung der FH St. Pölten mit den Schwerpunkten Partizipation, Diversität und Demokratieentwicklung und seit vielen Jahren als Aktivistin der Armutskonferenz engagiert. Sie interessiert sich vor allem für Schnittpunkte und Zusammenspiel von Bildung, Forschung, Empowerment und Organising und für die Vielfalt an Möglichkeiten der Realisierung eines guten Lebens für alle.

Dipl.-Soz.päd.ⁱⁿ Silke Starke-Uekermann ist nach Stationen bei der Kolpingjugend und im Erzbistum Köln als Jugendreferentin, Umsetzerin von Öffentlichkeitsarbeit und Praxisworkshops seit 2006 bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V. tätig. Sie begleitet die Initiative gegen Jugendarmut. Unter ihrer Projektleitung wurde der „Monitor Jugendarmut in Deutschland” umgesetzt, der vier Mal zu unterschiedlichen Schwerpunkten erschienen ist.

Workshops
Im Anschluss an die Fachvorträge standen drei Workshops zur Auswahl, die vertiefend und praxisorientiert auf jugendrelevante Methoden eingingen.

Jung, pleite, abgestempelt! mit Michaela Moser
Jugendarmut – durchblicken, eingreifen, ändern mit Silke Starke-Uekermann
kost NIX workshop mit dem Verein Amazone

Sahnehäubchen
Ab 13 Uhr und in der Pause stellten Institutionen ihre Projekte zum Thema Armut im Rahmenprogramm vor. Mit dabei waren die Vorarlberger Straßenzeitung marie, freigeist – junge initiative arbogast, Tischlein Deck Dich Vorarlberg, Verein dowas und Verein Südwind. Verein Amazone war mit dem kost NIX shop, dem Crowdfunding Projekt Girls can do it! Mach Nägel mit Köpfen! und natürlich der AmazoneBar vor Ort. Zudem konnte die Ausstellung armuts*zeugnis besichtigt werden.

Downloads
Flyer gender:impulstage 2016 als PDF
Bericht gender:imulstage 2016 als PDF

Einstiegs-Text von Sara Bonetti als MP3 (5 MB)

Vortrag Silke Starke-Uekermann als MP3 (39 MB)
Text von Sara Bonetti zum Vortrag Silke Starke-Uekermann als MP3 (3 MB)

Vortrag Michaela Moser als MP3 (42 MB)
Vortrag Michaela Moser als PDF
Text von Sara Bonetti zum Vortrag Dr.ⁱⁿ Michaela Moser als MP3 (2 MB)

Abschluss-Text von Sara Bonetti als MP3 (3 MB)

Filmreihe Mädchen- und Frauenarmut in Kooperation mit dem Spielboden Dornbirn
In Kooperation mit dem Spielbodenkino zeigte der Verein Amazone von 18. bis 20. Oktober 2016 die Filmreihe Mädchen- und Frauenarmut. Beleuchtet wurden Lebenssituationen von Frauen und Mädchen, die Benachteiligungen erfahren und sich ihre Rechte erkämpfen.
Download Programm

Suffragette - Taten statt Worte
18. Oktober 2016, 10 Uhr und 19.30 Uhr
Großbritannien 2015, 107 min, engl. O.m.U.