Schöner leben ohne Sexismus!
gender:impulstage 2017

Deckblatt Flyer gender:impulstage 2016

Sexismus, was ist das überhaupt? Sexismus ist die gesellschaftliche und persönliche Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts. Betroffen davon sind meist Frauen. Traditionelle Rollenbilder und die damit einhergehenden Erwartungen an das Verhalten der Geschlechter werden als gegeben gesehen und als Sexismus bezeichnet. Personen, die sich anders verhalten als erwartet und so traditionelle Rollenbilder brechen, werden in der Regel von anderen negativer beurteilt.

 

Im Auftrag des Referats für Frauen und Gleichstellung des Amts der Vorarlberger Landesregierung veranstaltete der Verein Amazone am 24. Oktober 2017, im Foyer der FH Vorarlberg die neunten gender:impulstage. Zum Thema Sexismus erörterten die Referierenden Almut Schnerring und Sascha Verlan aktuelle gesellschaftliche Trends und Herausforderungen und setzten diese in Bezug zur Arbeit mit Mädchen und Jungen. Workshops und Good Practice Projekte gaben spannende Anregungen für die Praxis.

„Sexismus bedient sich Geschlechterklischees und Rollenzuschreibungen, Menschen werden oft zu Objekten reduziert, Frauen oder Männer herabgewürdigt und abgewertet. Sexismus ist vielschichtig, die empfundene Betroffenheit sehr unterschiedlich. Tatsache ist, dass hauptsächlich Frauen konfrontiert sind. Der Umgang damit, aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen in Bezug zur Arbeit mit Mädchen und Jungen zu setzen ist Inhalt der Tagung. Ich freu mich auf die Inputs und den fachlichen Austausch.“
Landesrätin Katharina Wiesflecker eröffnete die gender:impulstage 2017

Referierende

Almut Schnerring ist Autorin, Sprecherzieherin und Journalistin. Sie gibt Kommunikationstrainings, Seminare für Menschen aus Wirtschaft und Medien, hat Lehraufträge an der Universität Bonn und bietet Fortbildungen für Erzieher*innen und Pädagog*innen an.

 

 


Sascha Verlan ist Buchautor, Journalist und Regisseur. Seit Mitte der 1990er Jahre begleitet er kritisch die deutsche und internationale HipHop-Szene sowie kulturell nahestehende Bewegungen wie Poetry Slam und Spoken Word.

 

 

 

Beide beschäftigen sich mit der Rückkehr traditioneller Geschlechterrollen im Alltag von Familien und deren Auswirkungen auf PayGap und CareGap. Sie bieten Fortbildungen zu geschlechtersensibler Bildung an. Gemeinsam haben sie das Buch „Die Rosa-Hellblau-Falle. Für eine Kindheit ohne Rollenklischees“ geschrieben. Sie sind Initiator*innen des Equal Care Day, 29.2. (www.equalcareday.de) sowie des „Goldenen Zaunpfahls – Negativpreis für absurde Auswüchse des Gendermarketings“. Über die Zweiteilung der Kinderwelt in Prinzessinnen und Abenteurer bloggen sie unter: www.ich-mach-mir-die-welt.de

Praxisteil
Im Anschluss an den Vortrag diskutierten die TeilnehmerInnen in einem World Café zu Fragen, durch die Geschlechterrollen hinterfragt und reflektiert wurden. Zudem wurde in den Workshops zum Thema „neutrale“ Erziehung gearbeitet, wobei das gemeinsame Ergebnis zeigte, dass es keine „neutrale“ Erziehung gibt.

Schöner Rahmen
Ab 13 Uhr und in der Pause stellten Institutionen ihre Projekte zum Thema Sexismus im Rahmenprogramm vor. Mit dabei waren die Salzburger Watchgroup gegen sexistische Werbung, die österreichische Bundespolizei unter anderem mit der Initiative „Ist Lotta da?“ und der Verein Amazone mit den Methoden „This is not a lovestory“ und „Ent-schubladen“. Zudem gab es vor Ort eine Auswahl an Fachliteratur zum Thema Sexismus von der Buchhandlung Lesezeichen. Die AmazoneBar diente mit ihren erfrischenden Cocktails wieder als beliebter Vernetzungstreffpunkt für die Teilnehmenden aus dem Inland und Ausland.


Downloads
Flyer gender:impulstage 2017
Bericht gender:impulstage 2017
Programm Filmreihe

 

Filmreihe zum Thema Sexismus in Kooperation mit dem Spielboden Dornbirn
In Kooperation mit dem Spielbodenkino Dornbirn zeigte der Verein Amazone von 17. bis 19. Oktober 2017 drei Filme zum Thema Sexismus, der Mädchen und Frauen in allen Lebenssituationen trifft.

Embrace – Du bist schön!
17. Oktober 2017, 19.30 Uhr
Dokumentarfilm, Regie: Taryn Brumfitt
Australien/Kanada/USA/Großbritannien/Deutschland/Frankreich 2016, 87 min, engl. O.m.U.

Die australische Fotografin und dreifache Mutter Taryn Brumfitt postete ein ungewöhnliches Vorher/Nachher-Foto ihres fast nackten Körpers auf Facebook und löste damit einen Begeisterungssturm aus. Durch ihren Post, der über 100 Millionen Mal in den sozialen Netzwerken angesehen wurde, rückte sie das Thema 'Body Image' in den Fokus der Weltöffentlichkeit. Gleichzeitig befreite sie sich selbst von dem ungesunden Streben nach dem "perfekten" Körper.

Man for a Day
18. Oktober 2017, 19.30 Uhr
Dokumentarfilm, Regie: Katharina Peters
Deutschland 2012, 114 min, deutsch-englisch-hebräische O.m.U.

Diane Torr ist als Gender-Aktivistin für ihre Workshops und Auftritte weltbekannt. Seit mehr als 30 Jahre lang konzentrierte sich die Performance-Künstlerin auf den Aspekt geschlechtlicher Identität und experimentierte mit gängigen Klischees und Rollenbildern. Regisseurin Katarina Peters begleitet einen Workshop von Diane Torr in Berlin, bei dem eine Gruppe aufgeschlossener Frauen zu Männern wird und sich dabei filmen lässt. Für einen Tag legen die Damen ihre Weiblichkeit ab und können dabei mehr über das andere Geschlecht lernen, aber auch einiges über die eigenen Rollenvorstellungen und Auffassungen von Mann und Frau erfahren.

Die göttliche Ordnung
19. Oktober 2017, 19.30 Uhr
Spielfilm, Regie: Petra Volpe
Schweiz 2017, 110 min, schweizerdeutsche Originalfassung

Die Schweiz im Jahr 1971: Die junge Hausfrau Nora (Marie Leuenberger) lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen in einem friedlichen kleinen Dorf. Seit dem Mai 1968 ist ein Ruck durch die Gesellschaft gegangen, das soziale Gefüge ist im Wandel, doch abseits der großen Städte ist davon noch nicht viel zu spüren…

 

Veranstalterinnen der gender:impulstage 2017

 

Partnerinnen und Partner der gender:impulstage 2017