Fachsymposium

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Frauen in Entscheidungs- und Führungsfunktionen

Abschluss und Höhepunkt des Interreg-Projekts betrifft:frauen entscheiden bildete das Fachsymposium Frauen in Führungs- und Entscheidungspositionen, an dem rund 100 Personen am 21. November 2017 im Landhaus in Bregenz teilnahmen. 

Der Verein Amazone beleuchtete die im Rahmen des Projekts durchgeführten Maßnahmen. Dr.in Eva Häfele präsentierte die im Projekt erstellte Datenerhebungen der Studie: Frauen und Männer in Entscheidungs- und Führungsfunktionen in Vorarlberg, Liechtenstein und Graubünden. Prof.in Dr.in Julia Nentwich von der Universität St. Gallen sprach anschließend über die großen Veränderungen der Geschlechterverhältnisse in den letzten Jahrzehnten. In ihrem Vortrag „Wenig erreicht, viel zu tun, aber alles in Butter?“ ging sie dem paradoxen Verhältnis von Veränderung auf der einen und Beharrung auf der anderen Seite nach. Neben den verschiedenen Hindernissen, die nach wie vor für Frauen in Führungspositionen bestehen, zeigte sie auf, wo die größte Hürde auf dem Weg zur Veränderung liegt. Im Anschluss daran führten die Referentinnen ein Fachgespräch unter Einbezug des Publikums.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch die AmazoneBar des Vereins Amazone sowie die Wanderausstellung rollen:parkour, welche im Rahmen des vorhergehenden Interreg-Projekts betrifft:rollenbilder im Auftrag der Projektträgerschaft vom Verein Amazone konzipiert und umgesetzt wurde.

Ausschnitte aus der Präsentation von Frau Nentwich sind hier zu finden.

 

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Laufzeit
November 2015
bis Dezember 2017

Tutorial

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Geschlecht in der Medienberichterstattung

Im Rahmen des Interreg Projekts betrifft:frauen entscheiden wurde der Verein Amazone mit der Erstellung eines Medientutorials beauftragt. Das Tutorial bietet eine Auseinandersetzung zum Thema Geschlecht in der Medienberichterstattung. Mit vielen Tipps, best versus worst cases und tollen Links setzen sich die Nutzenden unter anderem mit den Bereichen Gender, Sexismus in den Medien und gendersensible Sprache auseinander und erhalten Einblick in die länderübergreifenden Erhebungen zur Darstellungen von Frauen und Männern in den Medien und Zahlen zu Frauen in Führungspositionen, in den drei teilnehmenden Regionen.

Erbsgrünes Banner: Geschlecht in der Medienberichterstattung

 

Über 150 Interessierte nutzten bisher diesen online Service.
Für Medienschaffende aus den drei Regionen Liechtenstein, Graubünden und Vorarlberg fand eine Webkonferenz statt, in der zu Geschlecht in der Medienberichterstattung diskutiert wurde. Bente Knoll vom Büro für nachhaltige Kompetenz gab ihre Expertise weiter und leitete den spannenden Austausch.

 

 

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bis Dezember 2017

politisch:entscheiden

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Kurzlehrgang für Frauen

In dem zwei bzw. drei Module umfassenden Kurzlehrgang in Vorarlberg und Graubünden wurden Frauen angesprochen, die in Institutionen, Vereinen, Parteien oder öffentlichen Gremien politisch engagiert sind oder in Zukunft politisch aktiv sein möchten, sowie Absolventinnen des Lehrgangs Fit für die Politik. Die umgesetzten Module enthielten praxisorientierte Grundlagen zu Gender und Diversity, eine Vertiefung in Kommunikations- und Konfliktmanagement und Werkzeuge für PR- und Medienarbeit. Das von AmazoneMädchen durchgeführte Social Media Training gab den knapp 20 Teilnehmerinnen einen Einblick in aktuell von Jugendlichen genutzten sozialen Netzwerken.

3 Fotos: Frauen vom Lehrgang unterhalten sich

Im Herbst 2017 findet der Kurzlehrgang in ähnlicher Form in Chur statt.

Banner: politisch:entscheiden

Download Programmflyer

 

 

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Laufzeit
November 2015
bis November 2017

Erhebungen

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Erhebungen zu Frauen in Führungspositionen

Im Rahmen des Interreg-Projekts betrifft:frauen entscheiden wurden 2016 zwei Erhebungen in den Regionen Liechtenstein, Graubünden und Vorarlberg durchgeführt.
Die erste Erhebung befasst sich mit der Sammlung und Aufbereitung von vorhandenen Daten von Frauen in Führungspositionen. Sie bezieht sich auf die Bereiche Politik, Verwaltung, Bildung, Wissenschaft, Kultur, Soziales, Pflege, Gesundheit, Sport, Land- und Forstwirtschaft sowie Wirtschaftsunternehmen.
Die zweite Erhebung, eine Medienanalyse, beleuchtet die Präsenz von Frauen in Führungspositionen in den regionalen Medien.

Erhebung und Aufbereitung von vorhandenen Daten zu Frauen in Führungspositionen

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass sich die geschlechtsspezifische Segmentierung des Arbeitsmarktes in der Verteilung von Führungspositionen in allen genannten Bereichen ähnlich verläuft. Obwohl der Anteil erwerbstätiger Frauen in einigen Branchen – etwa in den Bereichen Gesundheit, Soziales, Bildungswesen - höher liegt als der der Männer, wirkt sich das keineswegs auf den Anteil von Frauen in Führungspositionen aus. Die Zahlen der Erhebung liefern dafür einen klaren Beweis.

 Resultate der Erhebung

  • In keinem der untersuchten Bereiche konnte eine paritätische Teilhabe von Frauen in Entscheidungs- und Führungspositionen festgestellt werden. Gesamthaft betrachtet gibt es zwischen den drei Regionen im Hinblick auf den Anteil von Frauen in Führungspositionen keine gravierenden Unterschiede. Lediglich in den Bereichen Landwirtschaft, Soziales und Bildung sind kleinere Unterschiede feststellbar.
  • In den Bereichen Kultur, Gesundheit, Pflege und Soziales ist der Frauenanteil in allen drei Regionen signifikant höher als in der Privatwirtschaft. In der Privatwirtschaft gibt es nur sehr wenige Frauen in Führungsebenen, wobei auch Vorstände und Aufsichtsräte überwiegend männlich besetzt sind.
  • In Wirtschaftsunternehmen mit Landesbeteiligungen ist in Führungspositionen ein etwas höherer Frauenanteil als in der Privatwirtschaft feststellbar. Auch in staatlichen Kommissionen und Beiräten in den drei Regionen ist ein wachsender Frauenanteil zu verzeichnen. Generell wird deutlich, dass in den staatlichen und staatsnahen Bereichen durch gezielte Maßnahmen, die in den jeweiligen Länderberichten dargestellt werden, die Präsenz von Frauen in Entscheidungspositionen deutlich erhöht werden konnte.
  • Aus der Untersuchung geht weiter hervor, dass Frauen in Führungspositionen den Frauenanteil in Gremien generell steigen lässt. Dies zeigt sich am Beispiel von Bürgermeisterinnen und Vereinspräsidentinnen, die weitere Frauen ermutigen, verantwortungsvolle Positionen zu übernehmen.

Download Erhebung zu Frauen in Führungspositionen

Die länderspezifischen Erhebungen können über die drei Gleichstellungsstellen bezogen beziehungsweise heruntergeladen werden.
Für Vorarlberg: www.vorarlberg.at
Für Liechtenstein: www.llv.li/#/1202/publikationen
Für Graubünden: www.stagl.gr.ch oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Medienanalyse

Die zweite Untersuchung befasste sich mit der Präsenz von Frauen und Männern in ausgesuchten Medien der drei Länder.
Die zahlenmäßige Erfassung und Darstellung von Frauen und Männern in Führungspositionen in jeweils einem ausgewählten Printmedium der drei Regionen wurde in der vorliegenden Form zum ersten Mal durchgeführt. Sie konzentrierte sich dabei auf die sogenannten „Professionals“, also auf Personen in den Bereichen Politik, Verwaltung, Bildung, Wissenschaft, Kultur, Soziales, Pflege, Gesundheit, Sport, Land- und Forstwirtschaft sowie Unternehmen und Organisationen der Wirtschaft, die eine Entscheidungs- oder Führungsfunktion innehaben. Insgesamt wurden in den drei Regionen 32 Zeitungsausgaben untersucht. Untersucht wurden die Zeitungen von 11. bis 16. April und von 2. bis 8. Mai 2016.

Schlussfolgerungen aus der Analyse

  • Die Bereiche Wirtschaft und Politik weisen in der vorliegenden Untersuchung mit 47 % die höchsten Beitragsanteile aus. Wie die Länderanalysen zeigen, sind es Männer, die diese Themen in der Berichterstattung dominieren. Wie aus der Untersuchung „Aufbereitung und Erhebung von Daten zum Anteil von Frauen und Männern in Entscheidungs- und Führungspositionen“ ersichtlich wird, ist gerade der Bereich Wirtschaft in den drei Regionen eine absolute Männerdomäne.
  • In der vorliegenden Analyse werden Männer in den Beiträgen in allen drei Medien häufiger zitiert und abgebildet. In den untersuchten Berichten sind beträchtliche Unterschiede zwischen Männer und Frauen feststellbar. Dadurch, dass Frauen weniger zitiert und auch weniger oft abgebildet werden, entsteht ein Zerrbild. Frauen werden dadurch bedeutend weniger beachtet und als weniger wichtig wahrgenommen.
  • In allen drei Medien wird eine deutliche Mehrzahl der Artikel nicht durch die Autorin/den Autor gezeichnet. Über die drei Länder gesehen schreiben mehr Journalistinnen als Journalisten über Frauen. Ein Großteil der erhobenen Meldungen wurde jedoch nicht ausgezeichnet. Frauen als Autorinnen ersichtlich zu machen wäre ein wichtiger Indikator für ihre Präsenz in den Medien.

Download Gesamtbericht Medienanalyse

Die länderspezifischen Medienanalysen können über die drei Gleichstellungsstellen bezogen beziehungsweise heruntergeladen werden.
Für Vorarlberg: www.vorarlberg.at
Für Liechtenstein: www.llv.li/#/1202/publikationen
Für Graubünden: www.stagl.gr.ch oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

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Laufzeit
November 2015
bis Dezember 2017

Erstes länderübergreifendes Mädchenparlament

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3 Bilder: 3 Mädchen hinter Rednerpult, viele Mädchen in den Reiehn des Landtagsitzungssaals, eine Mädchen hinter dem Mikrophon

Rund 60 junge Frauen aus Vorarlberg, Graubünden und Liechtenstein tagten am 5. November 2016 beim ersten länderübergreifenden Mädchenparlament im Landtag in Bregenz. Die von den Teilnehmerinnen erarbeiteten Anträge wurden an die anwesenden Politikerinnen und Politiker überreicht.

Der Verein Amazone wurde im Rahmen des Interreg-Projekts betrifft:frauen entscheiden mit der Vorbereitung und Durchführung des Mädchenparlaments beauftragt. Im Vorfeld des Mädchenparlaments wurden in Bregenz, Bludenz, Davos und Vaduz Workshops veranstaltet, in denen die 14 bis 16-jährigen Teilnehmerinnen ihre Anträge erarbeiteten.

Die Themenschwerpunkte im Mädchenparlament waren vielfältig:

  • Der Antrag aus Vorarlberg befasste sich mit der Integration von Flüchtlingen und hat den Titel "Erfolgreiches Miteinander". Ein weiterer Diskussionspunkt war der Gleichstellung von Frau und Mann in verschiedenen Bereichen gewidmet (Make it equal).
  • Die jungen Frauen aus Graubünden formulierten einen Antrag zum Thema Flüchtlinge mit dem Titel "Integration leicht(er) gemacht". Des Weiteren befassten sich die Mädchen mit der unrealistische Darstellungen von Körperbildern in den Medien.
  • Liechtenstein brachte je einen Antrag zu den Themen Frei(zeit)räume und Schönheitsideale ein.

Die politischen Vertreterinnen und Vertreter nahmen die Anträge der jungen Frauen entgegen, um sie der parlamentarischen Bearbeitung im Vorarlberger Landtag, im Liechtensteiner Landtag und im Großen Rat von Graubünden zuzuleiten. Die Mädchen werden über diesen Prozess auf dem Laufenden gehalten. Beeindruckt zeigten sich die Politikerinnen und Politiker darüber, mit welcher Intensität im Mädchenparlament diskutiert und debattiert wurde.

Nach dem Mädchenparlament bestand für die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, sich mit politischen Vertreterinnen und Vertreter ihrer Region über die weitere Bearbeitung der Anträge auzutauschen. Gemeinsam wurden die Forderungen aus dem Mädchenparlament und die Beantwortungen seitens der Politik diskutiert und weitergedacht. Dabei bekamen die Mädchen interessante Einblicke in politische Entscheidungsprozesse.

 

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